Thüringer Netkom führt Bauinfoabende auch auf kleineren Dörfern vor, um von geplanten Projekten zu berichten.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Zu Glasfaser ins Gespräch kommen

Thüringer Netkom führt Bauinfoabende auch auf kleineren Dörfern vor, um von geplanten Projekten zu berichten.

Thüringer Netkom führt Bauinfoabende auch auf kleineren Dörfern vor, um von geplanten Projekten zu berichten.
Paul-Philipp Braun/TEAG

4,21 Kilometer sind es in der Luftlinie; 5,8 Kilometer entlang der Straße: Die Entfernung vom Rudolstädter Zentrum bis in den Ortsteil Eichfeld reicht für eine morgendliche Joggingrunde locker aus. Doch wenn das Vorhaben sportlich ist, um Jogging geht es der Thüringer Netkom nicht, wenn sie die Entfernungen in Rudolstadt bemisst. „Das, was wir vorhaben, ist viel schneller als jeder Jogger sein kann“, sagt Diana-Camilla Matz.

Als Projektverantwortliche betreut sie im Auftrag der Netkom den Glasfaserausbau in Rudolstadt. Bis 2026 sollen in der Kreisstadt im Südosten Thüringens etwa 15.000 Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden. „Das Projekt kostet uns etwa 36 Millionen Euro und wir werden insgesamt mehr als 200 Kilometer Glasfaserkabel für Geschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde verlegen müssen“, erklärt Matz.

30 Menschen im kleinen Gemeindesaal

Thüringer Netkom führt Bauinfoabende auch auf kleineren Dörfern vor, um von geplanten Projekten zu berichten.
Paul-Philipp Braun/TEAG

Ein Teil des Kabels soll dann auch nach Eichfeld kommen, wo sich an diesem Abend gut 30 Menschen aus dem Ort sowie dem nahegelegenen Dorf Keilhau zusammengefunden haben. In einem kleinen Gemeinderaum erklären Diana-Camilla Matz und ihre beiden Kollegen von der Thüringer Netkom das Vorhaben. Rund 90 Häuser kommen in den beiden Örtchen für das schnelle Internet in Frage. „Das ist hier wirklich eine Netzversorgung für eine sehr kleine Gruppe, aber wir haben in diesem Fall eine Möglichkeit, das zeitlich vorgezogen umzusetzen“, erklärt Matz. Der Grund dafür läge in der kurzfristigen Verfügbarkeit einer zusätzlichen Baukapazität.

Schnelles Netz im ländlichen Raum

Damit käme, sagt Matz, die TEAG als Unternehmen in kommunalem Eigentum ihrem Anspruch nach, nicht nur Ballungsräume zu versorgen. „Wir ermöglichen den Menschen im ländlichen Raum die Anbindung an schnelles Internet“, sagt sie und zeigt auf die Fachwerkhäuser, die den kleinen Platz vor dem Gemeindesaal umgeben. Dass Matz und ihre Kollegen ausgerechnet Eichfeld als Ort für eine Bürgerversammlung wählten, ist dabei kein Zufall. „Gestern Abend waren wir im beeindruckenden Löwensaal im Rudolstädter Zentrum. Dort waren viele Menschen gekommen, um sich über unser Projekt zu informieren. Heute gehen wir einen Schritt weiter, kommen zu den Menschen vor Ort und sprechen mit ihnen zum Projekt“, sagt die Verantwortliche.

Es sei schon bei der Planung der Veranstaltungen für sie und die anderen Netkom-Mitarbeitenden keine Frage gewesen, auch in eher abgelegenen Ortschaften ansprechbar und persönlich vor Ort zu sein. „Die Technik ist modern und alle sollten sie nutzen können. Das bedeutet aber auch, den Menschen das Modell zu erklären – am besten im Gespräch vor Ort“, so Matz.